Nationaler Geistiger Rat

Ein Nationaler Geistiger Rat ist ein administrativer Körper mit neun Mitgliedern. Seine Aufgabe ist die Beaufsichtigung der Aktivitäten der Bahá'í-Gemeinde eines bestimmten Landes. Ebenso wie die Lokalen Geistigen Räte werden auch die Nationalen Geistigen Räte jährlich gewählt, gewöhnlich zu Zeit des Ridván-Festes (21.April-2.Mai). Alle Bahá'í-Wahlen ereignen sich in einer Atmosphäre des Gebets und Nominierungen, Kampagnen und sämtliche Diskussionen sind verboten. (weiter...)
Die Mitglieder der Nationalen Geistigen Räte wählen alle fünf Jahre das Universale Haus der Gerechtigkeit.
Geschichte
'Abdu'l-Bahá's Ära

Die Nationalen Geistigen Räte finden erstmalig Erwähnung in 'Abdu'l-Bahá's Wille und Testament, aber dass sie tatsächlich errichtet werden sollten, wurde bereits Jahre vor der Veröffentlichung des Buches im Jahr 1922 bekannt. 1909 schrieb Hippolyte Dreyfus in seinem Buch "The Universal Religion: Bahaism, Its Rise and Social Import" ausführlich über die Rolle der Nationalen Häuser der Gerechtigkeit (als welche, sie damals bekannt waren). [1] Im selben Jahr wählten die Bahá'ís der USA und Kanada ein “Executive Committee” mit neun Mitgliedern für den Bahá'í Temple. Dieses kontinentale beratende Organ war für den Bau des Hauses der Andacht in Wilmette, Illinois, einem Vorort von Chicago, verantwortlich. In der Folge ernannte das Organ Kommittees zur Veröffentlichung von Bahá'í Literatur und zur Koordination der Verbreitung des Glaubens in Nord-Amerika Als 'Abdu'l-Bahá’s im November 1921 verstarb, funktionierte die Bahá'í Tempel Unity als nationale Körperschaft der Bahá'í.
Entwicklung
Vorlage:Main Beginnend mit drei Nationalen Geistigen Räten im Jahr 1923 wuchs die Zahl der Nationalen Geistigen Räte über die nächsten 30 Jahre langsam; zu Beginn des 10-Jahres-Kreuzzuges im Jahr 1953, gab es nur 12. Der 10-Jahres-Kreuzzug jedoch brachte ein fünffaches Wachstum bis zum Jahr 1963. Ein weiterer doppelter Zuwachs wurde bis zum Jahr 1973 registriert.
- ↑ Hippolyte Dreyfus, The Universal Religion: Bahaism, Its Rise and Social Import (London: Cope and Fenwick, 1909), 126-51.