Die Verfolgung der Bahai durch staatlich durchgeführte, geförderte oder geduldete Maßnahmen zielt auf eine systematische Benachteiligung und existenzielle Bedrohung von Bahai aufgrund ihres Glaubens ab. Diese Maßnahmen können Verhaftungen, Versammlungsverbote, Enteignungen, Vertreibung, Folter, Massaker und Hinrichtungen umfassen. Verfolgt wurden und werden die Bahai hauptsächlich im Iran und in einigen weiteren islamischen Staaten wie Ägypten, wo ihre Gemeinde bis heute nicht offiziell anerkannt wird und den Bahai entsprechend einem Urteil des ägyptischen Oberverwaltungsgerichts im Dezember 2006 keine Bürgerrechte zugestanden werden. Die systematische staatliche und gesellschaftliche Verfolgung ist zu unterscheiden von bloßer Feindseligkeit anderer Weltanschauungen, Ablehnung bestimmter Bahai-Lehren, Diskriminierung oder Einengung von Bahai-Tätigkeiten durch eine restriktive Gesetzgebung.(weiter...)
Thornton Chase gilt als der erste amerikanische Bahá'í, der seinen neuen Glauben bis zu seinem Lebensende vertiefte. Als er 1907 auf Pilgerreise zu 'Abdu'l-Bahá nach Akka fuhr, erhielt er dort von dem Mittelpunkt des Bundes den Titel "Thábit - der Standhafte". Die Bahá'í-Gemeinden Chicago und Los Angeles verdanken ihre Entstehung und Entwicklung seinem hingebungsvollen Dienst und sein Hinscheiden im Jahr 1912 ließ eine Lücke in der amerikanischen Bahá'í-Gemeinde entstehen, die über viele Jahre hinweg bemerkbar bleiben sollte.
Das Kitáb-i-Aqdas wurde 1873 in Akká von Baha'u'llah auf Arabisch verfasst und es stellt das religiöse Gesetzbuch der Bahai dar, die darin die Charta einer künftigen Weltkultur sehen, die zu errichten Baha'u'llah als Bote Gottes gekommen sei.
Im Kitáb-i-Aqdas sind u.a. die Gebote zu den Pflichtgebeten, dem Fasten, dem Kalender, den Sozialabgaben, 19-Tagefesten, Feiertagen und zum Mashriqu'l-Adhkar niedergeschrieben. Daneben befasst sich Bahá'u'lláh in diesem Buch jedoch auch mit den weltlichen und geistigen Führern der Welt und ruft sie auf , „auf die Stimme Gottes zu hören“ und seinem Ruf Beachtung zu schenken.
Bahá'u'lláh verbrachte die letzten 24 Jahre seines Lebens in Akká, einer Gefängnisstadt des ehemaligen osmanischen Reichs. Hier schrieb der Offenbarer des Bahá'í-Glaubens im Jahr 1873 das Heiligste Buch der jüngsten Weltreligion, das Kitáb-i-'Aqdas.