Pflichtgebete

Wie von Bahá'u'lláh bestimmt, sprechen die Bahá'ís täglich eines von drei Pflichtgebeten, die von Ihm offenbahrt worden sind. Diese Gebete ähneln den muslimischen Pflichtgebeten und sind manchmal auch unter dem arabischen Namen 'salah' bekannt (Persisch: 'namáz'). Die Pflichtgebete werden in die Richtung der Bahá'í Qiblih gesprochen, welche als Manifestation Gottes definitiert wird. Für das heutige Zeitalter bedeutet das in die Richtung Bahá'u'lláhs, dessen Körper in einem Schrein nahe `Akká bewahrt wird. Dem muslimischen Salah sehr ähnlich, beinhalten zwei der Bahá'í-Pflichtgebete Kniefälle, aber entgegen dem muslimischen Salah werden die Bahá'í-Pflichtgebete nicht in der Anwesenheit anderer gesprochen.
Geschichte
Das Pflichtgebet ist eine lange religiöse Tradition, die bereits im Judentum, Islam und vielen anderen Religionen praktiziert wurde.
Der Bábí-Glaube beinhaltete ebenfalls tägliche Gebete, aber die Wiederholung der göttlichen Schriften wurde eine grüßere Bedeutung beigemessen. Dieser offensichtliche Bruch mit der muslimischen Tradition trug zur Ächtung der Babís bei.
Die Lehren Bahá'u'lláhs beinhalten sowohl das tägliche Gebet als auch das tägliche Lesen in den Heiligen Schriften als notwenidge Bestandteile des Bahá'í-Lebens. Ein Pflichtgebet wird zu der Zeit gesprochen, die ihm im Kitáb-í-Aqdas, dem Heiligsten Buch, zugeschrieben wurde.
Urpsrünglich offenbarte Bahá'u'lláh ein einzelnes Pflichtgebet für die Gläubigen, von dem jedoch nur wenig bekannt ist. Bahá'u'lláh offenbarte aber drei andere Pflichtgebete, die an die Stelle des Verlorengegangen traten.