Enoch Olinga
Enoch Olinga

Kindheit und Jugend[Bearbeiten]
wurde am 24. Juni 1926 in eine christliche Familie der Ethnie Iteso als zweiter Sohn von Samusan Okadakina und Eseza lyamitai Soroti County, Uganda geboren. Seine Eltern waren hingebungsvolle Mitglieder der einheimischen Anglican Church von Uganda.
1927 zog die ganze Familie in das Dorf Tilling um, wo er vor Ort und in der Nachbarstadt Ngora seine Schulbildung bekam.
Später besuchte er die Oberschule in Mbale. 1941, mit 15 Jahren ging er zum 'Britischen Army Education Corps' in Nairobi/Kenya. Später wechselte er zu dem 'East African King's Rifles Corps' in Südostasien und besuchte u.a. Burma, Bangladesh (damals Ost-Pakistan), Ceylon und Indien. Mit 20 kehrte er in seine Heimat zurück und schloss sich dem „Regierungsdepartement für Beziehung und Sozialhilfe“, stationiert in Soroti und Mbale, an. Um 1950 zog er nach Kampala, der Hauptstadt von Uganda um.
Er war nun verheiratet und hatte Kinder. Er entwickelte persönliche Probleme, war vom Leben desillusioniert und wurde – trotz seines jahrelangen Dienstes und bekannten Leistungsfähigkeit - wegen Alkoholproblemen entlassen.
Begegnung mit der Bahá'í Religion[Bearbeiten]
1951 kam er in Kontakt mit der Bahá'í-Religion durch 'Ali Nakhiavani, dem Schwiegersohn von Familie Bananis, persischen Bahá'í-Pionieren, und mit der Erklärung 1952 - als dritter ugandischer Bahá'í und erster seines Stammes in Kampala, konnte Enoch seine Alkoholprobleme aufgeben. Allerdings war es zu spät um seine Regierungskarriere zu retten.
Er wurde ein enger Freund von 'Ali Nakhiavani und war regelmäßiger Besucher der Bahá'í-Treffen im Heim von Familie Banani. Aufgrund seiner unglaublichen Wandlung wurde seine Frau auch bald Bahá'ì. Viele folgten nach und an Ridván 1952 konnten die ersten Lokalen Geistigen Räte in Uganda gebildet werden. Kurz darauf kehrte Enoch in Dorf Tilling zurück, um die Glücksbotschaft Bahá'u'lláhs zu verbreiten. Im folgenden Jahr wurden neun weitere Geistige Räte gebildet.
Vom 12. - 18. Februar 1953 wurden die ersten vier Interkontinentalen Konferenzen in Kampala abgehalten und Shoghi Effendi bejubelte die große Anzahl der neuen Gläubigen mit einem “erfreuten Herzen“.
Pionieren[Bearbeiten]
Auf die Aufforderung neue Gebiete als Pionier zu öffnen, reagierte Enoch sofort und wurde 1953 der erste Pionier für Britisch-Kamerun (Teil der ehemaligen deutschen Kolonie) und hielt für 10 Jahre diesen Posten. Von Shoghi Effendi bekam er den Titel „Ritter Bahá'u'lláhs“ und wurde in den Nationalen Geistigen Rat von Nord-West Afrika gewählt. Innerhalb von drei Jahren wurden 29 der 33 Territorien dem Glauben geöffnet.
Als die Zahl der Bahá'í anstieg verließen viele die Region, um in den umliegenden Ländern zu pionieren (Ghana, Togo). Es wurden davon sehr viele als Ritter Bahá'u'lláhs ernannt. So gab Shoghi Effendi Enoch Olinga den Titel 'Abd'l-Futuh', „Der Vater der Siege/des Triumphes“.
Pilgerreise[Bearbeiten]
Mit der Hilfe von Dr. Ugo Giachery, bekam Enoch einen befristeten Pass und ein Visum, um den Hüter in Haifa zu besuchen. Am 3. Februar 1957 erreichte er Haifa und blieb 10 Tage. Die Liebe, die ihm von Shoghi Effendi entgegengebracht wurde beeinflusste ihn für den Rest seines Lebens.
Völlig entzündet kehrte er nach West-Afrika zurück und mit der Liebe Bahá'u'lláhs im Herzen traf er Vorkehrungen, um seine Familie umzuziehen. Seine Lehrarbeit in den Britischen Territorien setzte er fort.
Ernennung zur Hand der Sache Gottes[Bearbeiten]
Es war bei einem Besuch in Uganda am 2. Oktober 1957, dass ihm, in einem Telegramm an Herrn Banani, mitgeteilt wurde, dass er mit John Roberts und William Sears als Hände der Sache Gottes ernannt wurden. Sie gehörten zu den letzten von Shoghi Effendi ernannten Hände der Sache Gottes.
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Hinscheiden Shoghi Effendis[Bearbeiten]
Einen Monat später erreichten ihn die Worte vom Hinscheiden Shoghi Effendis. Es war ihm nicht möglich an der Beisetzung in London teilzunehmen, da er Teilnehmer des ersten Treffens der Hände der Sache Gottes in Bahji am 18. November 1957 war.
Am 21. April 1963 führte er den Vorsitz der Eröffnungsfeier des ersten Bahá'í-Weltkongresses in London, wo auch die Wahl des ersten Universalen Hauses der Gerechtigkeit angekündigt wurde (sie wurden aus 56 Nationalen Geistigen Räten gewählt) und damit endet der Zehn-Jahres-Plan und die Hundertjahrfeier zur Erklärung Bahá'u'lláhs im Garten Ridván.
Verbot der Sache in Uganda[Bearbeiten]
Unter der Herrschaft von Idi Amin wurde der Bahá'í-Glaube eine zeitlang verboten. In dieser Zeit kehrte er nach Uganda zurück, um seine Gemeinde in dieser schwierigen Zeit zu beschützen.
Ermordung Enoch Olingas[Bearbeiten]
Aufgrund der Situation des Sturzes von Idi Amin und seiner Nachwirkungen wurden er, seine Frau und drei ihrer fünf Kinder am Morgen des 16. September 1979 von fünf Soldaten in nicht bekannten Uniformen ermordet.
Rúhíyyih Khánum erinnert sich an Enoch Olingas liebenswertesten Eigenschaften: „eine große Fröhlichkeit, ausfüllendes und ansteckendes Lachen“.
Sein Grab[Bearbeiten]
Sein Grab liegt neben dem Grab von seinem Freund und auch Hand der Sache Gottes Musa Banani auf einem Friedhof in der Nähe des Hauses der Andacht Seit 2000 gibt es die Olinga Stiftung für Menschliche Entwicklung, die für abgelegene Gebiete Trainings für Grund- und Oberschulen in Ghanas West-Region anbieten.
zu Teso[Bearbeiten]
Die Iteso oder Teso sind mit einem Bevölkerungsanteil von schätzungsweise 8,1 %, also etwa 2.500.000 Individuen, die zweitgrößte Volksgruppe in Uganda, daneben gibt es auch im angrenzenden Kenia etwa 280.000 Iteso. Sie gehören zu den nilotischen Völkern. Ihre ostnilotische Sprache wird Ateso genannt. In Uganda erstreckt sich das Siedlungsgebiet der Iteso von Karamoja bis an den Kyogasee und umfasst die Distrikte Soroti, Kumi, Katakwi, Amuria und Kaberamaido. In Kenia leben sie im Busia-Distrikt, auch um die Grenzstadt Malaba. Die Iteso betreiben Ackerbau, seit der Einführung von Cash Crops um 1912 bauen sie auch Kaffee und Baumwolle zum Verkauf an. Ihre Gesellschaft ist einerseits in lose organisierten Clans mit Ältesten an der Spitze, andererseits in Altersklassen organisiert. Ein bekannter Teso ist der katholische Bischof von Kakamega in Kenia, Philip Sulumeti.
Britisch-Kamerun: Teil der ehemaligen deutschen Kolonie. Wurde nach dem 1. Weltkrieg britisches Völkerbundsmandat und später UN-Treuhandgebiet und zusammen mit Nigeria verwaltet)
- ↑ Quelle: Bahai Library Online, by Richard Francis 1998