Bahaipedia
Bahaipediaدانشنامه بهائی
Menü
Hilfe
Zufällige Seite
Letzte Änderungen
In anderen Projekten
Bahai9
Bahai.media
Werkzeuge
Links auf diese Seite
Änderungen an verlinkten Seiten
Datei hochladen
Spezialseiten
Druckversion
Permanenter Link
Seiten­­informationen
Wikibase-Datenobjekt
Seite
Diskussion
Versionsgeschichte
Nicht angemeldet
Diskussionsseite
Beiträge
Benutzerkonto erstellen
Anmelden
Navigation
Navigation
Navegación
Navigation
ナビゲーション
Điều hướng
导航
Navegação
ناوبری
Навигация
Hilfe
Zufällige Seite
Letzte Änderungen
In anderen Projekten
Bahai9
Bahai.media
Learn more
Weitere Informationen
Aprender más
En savoir plus
詳しく読む
Tìm hiểu thêm
了解更多
Saiba mais
یاد بگیرید بیشتر
Узнать больше
Bahá'í-Religion
Baha’u’llah
Tools
Werkzeuge
Herramientas
Outils
ツール
Công cụ
工具
Ferramentas
ابزارها
Инструменты
Links auf diese Seite
Änderungen an verlinkten Seiten
Datei hochladen
Spezialseiten
Druckversion
Permanenter Link
Seiten­­informationen
Wikibase-Datenobjekt
Translations
Übersetzungen
Traducciones
Traductions
各言語版
Bản dịch
翻译
Traduções
به زبان‌های دیگر
Переводы
English
Español
فارسی
Français
日本語
Português
Русский
Tiếng Việt
中文

Báb

Aus Bahaipedia
(Weitergeleitet von Der Báb)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Der Schrein des Bab (Hängende Gärten der Bahai in Haifa, Israel)

Báb (dt. Tor) ist der religiöse Ehrentitel von Siyyid ’Alí-Muhammad Shirází, einer Manifestation Gottes und dem Religionsstifter des Bábi-Religion. Mit der Verkündigung des Báb am 23. Mai 1844 begann eine neue Ära der Religionsgeschichte. Seit Jahrhunderten erwarteten Menschen der verschiedensten Religionen einen Tag Gottes, an dem Friede und Harmonie auf Erden errichtet würden. Der Anbruch dieses Tages wurde durch zwei kurz aufeinanderfolgende Gottesoffenbarer, den Báb und Bahá’u’lláh verkündet. Ihre Offenbarungen setzten jene Kräfte frei, welche die für diese Verheißung notwendige Umgestaltung der Gesellschaft bewirken können. Im Jahr 2019 feierten Millionen Menschen weltweit den 200. Jahrestag der Geburt des Báb.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Offenbarung
  • 2 Sein weiteres Wirken
  • 3 Die Hinrichtung des Báb
  • 4 Einzelnachweise

Offenbarung[Bearbeiten]

Der Báb wurde am 20. Oktober 1819 in Schiras (Iran) mit dem Namen Siyyid ‚Alí-Muhammad geboren. Schon als Kind zeigte sich, dass Er mit angeborenem Wissen begabt war. Im Alter von 25 Jahren verkündete Er Seine Sendung als Gottesoffenbarer und Herold eines neuen Zeitalters – dieses Ereignis wird auch als „Erklärung“ des Báb bezeichnet.

Zu dieser Zeit bestand in verschiedenen islamischen Glaubensrichtungen die Erwartung eines Verheißenen. Unter den Führern entsprechender Bewegungen Persiens war der Gelehrte Siyyid Kázim, der in der Stadt Karbilá lebte. Dieser weihte sein Leben der Aufgabe, seine Schüler auf das Kommen des von den Schiiten erwarteten 12. Imams, des Qá’im (dt. Er, der sich erhebt), vorzubereiten.

Einer seiner herausragendsten Schüler war Mullá Husayn, der sich nach dem Tod seines Lehrers in die Stadt Schiras begab, um dort den erwarteten Verheißenen zu suchen. Am Vorabend des 23. Mai 1844 wurde Mullá Husayn von einem außergewöhnlichen jungen Mann angesprochen, der ihn in Sein Haus einlud. Der Gastgeber offenbarte Sich in der darauffolgenden Nacht Mullá Husayn als der Báb, als Tor zu Gott. In heiligen Versen legte Er dar, dass Er der Verheißene sei, Dessen Kommen seit langem herbeigesehnt worden sei. Gleichzeitig kündigte Er das baldige Kommen einer noch größeren Offenbarung an, die sich über Persien hinaus an die ganze Menschheit wenden würde. Die Bábi-Religion war geboren, die später in der Bahá’í-Religion aufgehen sollte.

Unmittelbar nach Mullá Husayn erkannten noch siebzehn weitere Sucher unabhängig voneinander den Báb und Seine Sendung. Dieser bezeichnete Seine ersten Anhänger als die achtzehn Buchstaben des Lebendigen. Er sandte sie aus, die frohe Botschaft zu verbreiten und die Menschen auf das baldige Kommen Bahá’u’lláhs vorzubereiten. Unter den Buchstaben des Lebendigen war auch Táhirih, eine außergewöhnliche Dichterin und Frauenrechtlerin, die als erste Frau Persiens öffentlich als Zeichen der vom Báb verkündeten Gleichberechtigung von Mann und Frau ihren Schleier ablegte. Sie war es auch, die 1848 auf der Konferenz von Badascht (Iran) ausrief, dass nunmehr die Trennung vom Islam vollzogen sei.

Sein weiteres Wirken[Bearbeiten]

Die Botschaft vom Anbruch eines neuen Zeitalters der Religion Persiens verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter Theologiestudenten, Gelehrten und der breiten Bevölkerung Persiens. Seine fortschrittlichen und für die damalige Zeit revolutionären Lehren – z.B. mehr Rechte für Frauen, allgemeine Schulbildung, Auflösung des Klerus – stellten einen heftigen Bruch mit der alten islamischen Ordnung dar.

Der Báb wurde in der Folge wiederholt an verschiedene Orte Persiens verbannt, was jedoch nur dazu führte, dass sich der Ruhm Seiner Lehren und Sein gewaltiges Ansehen noch schneller verbreiteten. Von Seiner ersten Verbannungsstation in Isfahan musste er nach Täbris reisen, von wo aus Er in die Festung Máh-Kú im heutigen Aserbaidschan deportiert wurde. Dort offenbarte Er den Persischen Bayán, das wichtigste Seiner Werke. Hierin kündigte Er unmissverständlich das Kommen einer weiteren Offenbarung an, die größer als Seine eigene sein würde und rief Seine Anhänger dazu auf, „Ihn, den Gott offenbaren wird“ (Bahá’u’lláh) zu suchen. Der Bayán enthielt außerdem die Grundlagen einer neuen gesellschaftlichen Ordnung für Persien.

Nach einer weiteren Verbannung in die Festung Chihríq verkündete der Báb schließlich im Jahr 1848 in Täbris gegenüber dem versammelten Klerus:

Ich bin, Ich bin, Ich bin der Verheißene! Ich bin Der, dessen Namen ihr seit tausend Jahren anruft, bei dessen Erwähnung ihr euch erhebt, dessen Kommen zu erleben ihr ersehnt und um dessen Offenbarung ihr Gott bittet, dass Er ihre Stunde beschleunige…[1]

Die Hinrichtung des Báb[Bearbeiten]

Nachdem der Báb diesen Anspruch erhoben hatte, trachtete der schiitische Klerus danach, Seinen Einfluss endgültig auszulöschen. Schließlich ordnete der durch den Klerus aufgewiegelte Premierminister Persiens die Hinrichtung des Báb an. Am 9. Juli 1850 erlitt der Báb zusammen mit Seinem getreuen Begleiter Anís in Täbris unter dramatischen Umständen den Märtyrertod. Drei Regimente zu je 250 Mann eröffneten auf einem Kasernenhof das Feuer auf die beiden mit Seilen angebundenen Männer. Als sich der Rauch verzog, war der Báb vor den Augen der gewaltigen Menge von Zuschauern verschwunden. Er wurde schließlich unverletzt in Seiner Zelle vorgefunden, wo Er eine zuvor begonnene Unterredung mit Seinem Sekretär beendete. Der mit der Hinrichtung beauftragte Kommandant Sám Khán war hiervon so erschüttert, dass er mit seinen Soldaten den Kasernenhof verließ. Ein anderes Regiment musste herbeigerufen werden, das die Hinrichtung durchführte.

In der Folgezeit wurden mehrere zehntausend Gläubige auf gemeinsames Betreiben des schiitischen Klerus und der weltlichen Herrscher Persiens auf grausame und qualvolle Weise hingerichtet – unter ihnen auch die meisten der achtzehn „Buchstaben des Lebendigen“. Zahllose weitere Anhänger des Báb wurden gefoltert, verbannt oder enteignet.

Das kurze Leben des Báb war geprägt von großem äußerlichem Leid, aber auch von unermesslicher geistiger Herrlichkeit. Seine letzte Ruhestätte am Bahá’í-Weltzentrum in Haifa ist für die Bahá’í – nach dem Schrein Bahá’u’lláhs – einer der heiligsten Orte der Welt und jedes Jahr ersehntes Ziel für eine große Anzahl von Pilgern.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. ↑ Nábils Bericht aus den frühen Tagen der Bahá’í-Offenbarung, Hofheim-Langenhain 1975, S. 344
Abgerufen von „https://de.bahaipedia.org/index.php?title=Báb&oldid=1114“
Diese Seite wurde zuletzt am 11. Mai 2025 um 04:05 Uhr bearbeitet.
Der Inhalt ist verfügbar unter der Lizenz Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 License, sofern nicht anders angegeben.
Datenschutz
Über Bahaipedia
Haftungsausschluss
Powered by MediaWiki