Bayan

Der Persische Bayan wurde entweder in der letzten Hälfte des Jahres 1847 oder in den ersten Monaten des Jahres 1848 geschrieben, während der Bábin Maku inhaftiert war. Es handelt sich dabei um eine der deutlichsten und systematischsten Schriften des Báb, deren Bedeutung auf verschiedenen Ebenen deutlich wird. Es ist eine der ersten Schriften des Báb, in der er deutlich hervorhebt der Messias des Imam Mahdi zu sein, dessen Kommen die Shiiten erwarten. Gleichzeitig verdeutlicht er, dass seine Sendung das Ende des Islamischen Zeitalters bedeutet. Damit eröffnet das Buch eine neue Phase im Wirken des Báb, die darin gipfelte, dass er bei seiner Verhandlung in Tabriz offen verkündete der Mahdi zu sein und die Konferenz von Badasht das Ende des Islams bedeutete. Zweitens legt er in diesem Buch die Gesetze der neuen Religion dar, die ein Ende der islamischen Gesetzgebung bedeuten. Drittens erklärt der Báb in dem Persischen Bayan seine Exegese eschatologischer Begriffe im Quran und wie diese durch sein Erscheinen erfüllt wurden. Viertens bereitet er die Gläubigen auf das Kommen des Verheißenen vor, den er als "Manifestation Gottes" und "Sonne der Wahrheit" beschrieb.
Jedes Kapitel des Persische Bayans besitzt eine arabische Einführung, die gewöhnlich den Inhalt des Kapitels zusammenfasst, welcher der persische Haupttext folgt.
Der Begriff "Bayan" wurde vom Báb in seinen Schriften vielfältig genutzt; so gibt es den Persischen und den Arabischen Bayan, der als Erweiterung des Persischen Bayan angesehen werden kann. Der Báb nutzt den Begriff jedoch auch, um auf alle seine Schriften einzugehen (Vgl.Wahid 6, Kap.1) s